Neue Kfz-Regionalklassen 2021 - Sparen im Norden, zahlen in Großstädten

Einmal jährlich ermittelt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) die Regionalklassen. Sie spiegeln die Schadensbilanz der rund 400 Zulassungsbezirke wider.

Demnach werden in der Kfz-Haftpflichtversicherung jeweils 48 Zulassungsbezirke herauf- bzw. heruntergestuft. Rund 4,5 Millionen Autofahrer profitieren dadurch von besseren Regionalklassen, während rund 4,8 Millionen Fahrer in höhere Regionalklassen rutschen. In 317 Zulassungsbezirken beziehungsweise für rund 32,4 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte bleibt es bei den Regionalklassen des Vorjahres. Grundsätzlich gilt: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger der Versicherungsbeitrag. Eine Veränderung bei der Regionalklasse lässt jedoch keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages zu.

Besonders gute Schadenbilanzen erreichten Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung errechneten die Statistiker des GDV für die Prignitz in Brandenburg – hier waren die Schäden 30 Prozent niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. Hohe Regionalklassen gelten insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte wie schon in den Vorjahren Berlin, wo die Schäden mehr als ein Drittel höher waren als im Bundesdurchschnitt.

In der Kaskoversicherung überwiegen die Verbesserungen, denn auch hier ändern sich durch die aktuelle GDV-Regionalstatistik für viele Autofahrer die Regionalklassen: Für fast 3,4 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherte gelten künftig bessere, für 3,2 Millionen höhere Einstufungen. Für fast 80 Prozent bzw. rund 29,6 Millionen bleibt alles beim Alten.

Kfz-Versicherungen haben in der Regel eine Kündigungsfrist von nur einem Monat, die meisten Verträge verlängern sich zum Ablauf des Kalenderjahres. Der Herbst ist daher für viele Versicherte der richtige Zeitraum, aktuelle Verträge auf den Prüfstand zu stellen. Tipp: Wenn möglich, sollte der Versicherungsbeitrag jährlich aufgebracht werden. Versicherer lassen sich halb-, vierteljährliche oder sogar monatliche Beitragsabbuchungen oft ordentlich bezahlen. Es kann sich lohnen, Rat vom unabhängigen Versicherungsmakler einzuholen.

Quelle: Pressemeldung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) vom 25. August 2020.

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